Mittendrin statt nur dabei.

Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ bleibt ihr täglich auf dem Laufenden über alles, was im Angels Home for Children in Sri Lanka passiert. Sowohl Frank und Julia, unsere Projektleiter, als auch die Freiwilligen teilen hier ihre Erfahrungen – von witzigen Alltagsmomenten bis hin zu besonderen Einblicken in das Leben in Sri Lanka. Mit unseren Beiträgen möchten wir euch regelmäßig zeigen, was wir dank eurer Unterstützung mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder vor Ort bewegen. Viel Spaß beim Lesen und Mitfiebern!

Ankommen, Kennenlernen, Beobachten und Genießen

Meine erste Woche im Angels Home in Marawila, Sri Lanka! Meine erste Woche im Angels Home in Marawila, Sri Lanka!
So meine erste Woche ist Sri Lanka ist nun rum und ich bin noch dabei meine ersten Eindrücke zu realisieren, Gedanken zu verstehen und Gefühle zuzuordnen. Die Woche war vollgepackt mit Kinderlachen, Sonnenschein, Regenschauer, Tuc Tuc fahren, Krankenhauserfahrung, scharfem Essen, Hilfsbereitschaft und vielen offenen Armen.

Ich durfte die 56 „Angels" und das Personal kennenlernen und konnte mir einen ersten Überblick von Routinen, Rituale und Regeln im Angels Home und auch von Sri Lanka machen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass das erstmal nur ein kleiner Teil ist. Alle Menschen sind mir bisher mit offenen Armen begegneget, auch wenn einige Mädchen ihre Zeit brauchten um aufzutauen. 

Frank oder „Thath tha" (Dad), wie ihn die Kinder nennen, konnte ich nun endlich auch persönlich kennenlernen. Mein erste Einschätzung? Er hat sein Zuhause im Griff. Er hat mir nicht nur das Heim gezeigt. Er hat mir auch meine Aufgaben, als „Freiwillige" im Angels Home erklärt.

Eine meiner wichtigsten Aufgaben, neben dem Begleiten der Kinder in ihrem Alltag, sind diese wöchentlichen Blogeinträge.

Ich dachte mir, ich teile einfach einige meiner ersten Beobachtungen und estsen Male mit euch.

  1. Es ist mein erster Aufenthalt überhaupt in Asien. 
  2. Der Fahrstil, und die (fehlenden ) Regeln im Straßenverkehr waren erschreckend und haben mich, meine Idee hier mit Fahrrad zu fahren überdenken lassen.
  3. Es gibt tatsächlich einige Kinder, die das Essen auch scharf finden, obwohl ich es wahrscheinlich doch einen Ticken schärfer empfinde. Das verrückte an dem scharfen Essen?! Es wird auch morgens serviert.
  4. Das Essen mit Händen ist nicht so einfach, wie gedacht. Es beinhalten bestimmte Techniken und Regeln.
  5. Die Kinder sind gut darin, in unbeobachteten Momenten ihr Essen untereinander entweder abzugeben oder wegzugeben.
  6. Es ist tatsächlich möglich, dass 56 Kinder vor einem einzigen Fernseher Platz finden und keine Streitigkeiten zur Platz oder Sichtweise („ich kann nichts sehen!") stattfinden. Musikvideos werden von allen Mädchen gerne gesehen. Sie merken sich die Tanzschritte und tanzen sie dann nach. 
  7. Die Mädels haben einen groben Umgang miteinander, wenn es umsas Klären von Meinungsverschiedenheiten gibt. (Es wird sich nicht geprügelt!) 
  8. Ich durfte das erste Mal beobachten, wie Kokosnüsse geerntet werden.
  9. Die Singhalesische Sprache ist nicht nur schwer nachzusprechen oder zu merken, sondern auch sehr laut in ihrer Aussprache.
  10. Angels Home überragt an Sauberkeit gegenüber den Krankenhäusern, was eine erschreckende Kenntnis war.Ich hoffe ich erspare mir meinen Besuch dort als Patienten in den sechs Monaten.
  11. Fehlendes Sprachverständnis auf beiden Seiten kann zu großen Missverständnissen führen und sehr nervenaufreibend sein. 
  12. Es macht mich sprachlos zu sehen, was die Mädels vor dem Frühstück und dem zu Schule gehen leisten. (Gartenarbeit, Bügeln, sich waschen)
  13. Es ist wirklich möglich, dass es bei absolut heißen 33 Grad regnen kann.
  14. Die Mädels und auch das Personal lassen Hilfe von mir nicht gerne zu. (Bsp. darf ich die Blätter beim Fegen nicht aufheben, da meine Hände davon ja schmutzig werden könnten)Ich muss darum betteln zu helfen und dann lassen sie es auch zu (manchmal). 
  15. Das Personal hat riesige Angst vor deutschen Schäferhunden.
  16. Der Umgang mit Notfällen ( gebrochener Arm) hat mir Tränen in die Augen getrieben. Absolut unvorstellbar in deutschen Kindergärten oder Kinderheimen. Es muss sich erst gewaschen und umgezogen werden, bevor es ins Krankenhaus gehen kann. Dazu müssen Sachen, das eigene Kopfkissen und Essen selber mitgenommen werden für die Nacht. Außerdem wird für jede Kleinigkeit gerne eine tablette oder eine bestimmte Creme genommen. 
  17. Einige Mädels tanzen super gerne. Die Körperbeherrschung/ Körpergefühl, was für das traditionelle Singhalesische Tanzen benötigt wird, find ich beneidenswert. 
  18. Singhalesische Mädchennamen sind sehr lang und hören sich sehr ähnlich an. ( Ich brauche bestimmt noch 2 Tage, bis ich alle Namen drauf habe.
  19. Die Kinder lieben Schokolade genauso sehr wie ich.
  20. Es gibt ein Spiel, was nur aus min. fünf Steinen und fangen und werfen als Hauptaufgabe hat (Hört sich leichter an, als es ist!) Das Spiel können die Mädchen stundenlang spielen. Ebenso können Sie sich stundenlang mit einem einzigen Tennisball beschäftigen. Beeindruckend. 
  21. Die Mädchen haben mich schnell ins Herz geschlossen, ebenso wie ich die Mädchen. Einige haben mich gefragt, ob ich Ihre Mama sein möchte oder es einfach schon beschlossen. Das machen sie denke ich mit jeder Freiwilligen. Das führt mir vor Augen, dass die Kinder nicht ohne Grund hier wohnen und wie dringend sie nach "mütterlicher" Liebe suchen. 
  22. Am Samstag war das Jugendamt da und Sadun der mit den Kindern Übungen gemacht hat. Es ging um Themen, wie "WHo Am i?" "What is my Potencial?", "Thinking Big", "I can do Anything", Teamwork, Zusammenhalt und positive Gedanken. Ein sehr emotionaler Tag gerade für die älteren Mädchen. Ich lasse die Gedanken und Gefühle der Mädchen auf mich zukommen und versuche da zu sein und ihnen die Unterstützung zu geben die sie brauchen.
  23. Die Mädels freuen sich riesig, wenn sie ein en Drachen am Himmel sehen.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        
So das war eine kleine Zusammenfassung meiner Woche. Ich geniesße die Zeit mit den Mächen und freue mich darauf auch in dieser Woche neue Dinge kennenzulerne. Ich bin gespannt, welche Facetten ich von den Kindern und Personal kennenlernen darf. Bis dahin!
Nina
Hier isst man mit den Händen
Sewmini beobachtet den Drachen
Lakschika,wie sie mich eiskalt beim "Steinspiel" abzieht
Wenn man aus dem Mangobaum fällt
Sadun erklärt den Kindern, was Thinking Big bedeutet
Meine erste Tuk Tuk Fahrt
56 Angels vor dem TV
9
Herausforderungen meistern und Großes erreichen
Mein Weg zum Angels Home for Children in Sri Lanka

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