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Die erste Zeit im Angels Home liegt nun hinter mir. Hauptsächlich habe ich sie damit verbracht, die Mädchen ein bisschen kennenzulernen und ihre Namen zu lernen (das ist bei 56 Kindern und ungewohnten Namen gar nicht so einfach…). Auch die Einarbeitung in die Abläufe vor Ort war für mich sehr spannend, da sich der Tagesablauf hier schon sehr von dem eines Kindes in Deutschland unterscheidet. Die Mädchen sind schon im jungen Alter sehr selbstständig und übernehmen alle Alltagsaufgaben wie Wäsche waschen, aufräumen, kochen putzen und Gartenarbeit fast ohne Hilfe. Bei den Kleinen braucht es zwar manchmal noch ein bisschen Unterstützung, aber da helfen die großen Mädels dann auch selbstverständlich mit. Das Zusammengehörigkeitsgefühl, die gegenseitige Unterstützung und die Herzlichkeit der Mädchen berühren mich jeden Tag aufs Neue.
Auch meine Sorge, die vegane Ernährung könnte vor Ort schwierig werden, löste sich schnell in Luft auf. Die Köchinnen machen einen fantastischen Job und zaubern jeden Tag mehrere leckere Mahlzeiten für uns alle. Ohne Besteck essen gefällt mir neben dem barfuß Laufen definitiv auch sehr gut! Allgemein habe ich mich ab dem ersten Tag sehr willkommen und eingebunden gefühlt. Das lag auch viel an meinen beiden Kolleginnen Mina und Nina – gerade beim Ankommen in einem fremden Land ist es so viel wert, Menschen um sich zu haben, die einen an die Hand nehmen und mit denen man sich austauschen kann. Apropos Austausch: Ein paar Worte singhalesisch haben mir die Kids auch schon beigebracht – mal sehen, ob ich das in den nächsten Wochen noch ein bisschen aufbauen kann 😊
Neben dem Kennenlernen der Mädchen und des Kinderheims durfte ich diese Woche auch noch einen Teil von Sri Lanka erkunden. Normalerweise verbringen die Freiwilligen ihren freien Tag getrennt. Mit der Erlaubnis von Frank durften wir diese Woche aber ausnahmsweise einen gemeinsamen Ausflug machen. Wir haben uns für eine Safari im Wilpattu Nationalpark entschieden. Vom Jeep aus genossen wir die unberührte Natur und konnten Wasserbüffel, Krokodile, Land- und Wasserschildkröten, das endemische Ceylonhuhn und sogar Elefanten aus nächster Nähe bestaunen. Die Schönheit der Natur und Lebewesen dieses Landes zauberte uns allen ein Strahlen ins Gesicht. Den ganzen Tag über hatten wir viel Spaß – ob mit den frechen Affen beim Mittagessen oder bei der rasanten Jeepfahrt inklusive Matschpackung (soll ja gut für die Haut sein). Bei der Rückkehr ins Kinderheim wurden wir schon sehnsüchtig von den Mädchen erwartet und durften uns über herzliche Umarmungen und neugierige Fragen freuen. So konnten wir aus diesem gemeinsamen Tag viel Energie für die Aufgaben der kommenden Woche ziehen.