Familienpatenschaften

Wir möchten das Problem am Ursprung anpacken! Mit unserem neuen Projekt „Familienpatenschaften“
Sri Lanka - von vielen Krisen gebeutelt".

Sri Lanka - von vielen Krisen gebeutelt

Seit über 3 Jahren schauen wir nun schon zu, wie Sri Lanka durch eine Krise nach der anderen geht und man könnte wirklich meinen, die Insel wird vom Pech verfolgt. Zunächst waren im April 2019 die schlimmen Bombenanschläge zu Ostern, woraufhin der Tourismus seine ersten Einbußen erfahren musste. Ein knappes Jahr später – gerade auf dem Weg zurück zur Normalität – kam Corona und seither ist ohnehin nichts mehr, wie es war. Ende Mai 2021 kam dann noch die schwere Umweltkatastrophe hinzu, bei der ein mit Öl und anderen Chemikalien beladenes Containerschiff an der Küste Sri Lankas in Brand geriet und schließlich sank, was ein Massensterben zahlreicher Meerestiere nach sich zog. Und als ob dies alles nicht schon genug wäre, befindet sich das Land seit Anfang des Jahres in der schwersten Wirtschaftskrise seiner Geschichte und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Preise für Grundnahrungsmittel sind teilweise um das 5- oder 6-fache gestiegen und erhebliche Engpässe bei Treibstoff, Gas und Strom führen zu einer massiven Unzufriedenheit bei vielen Menschen, die mitunter am Existenzminimum leben und nicht mehr wissen, wie sie ihre Familien ernähren sollen.

Unser Kinderheim „Angels Home for Children“ ist das Hauptprojekt von Dry Lands Project e.V.. Wir freuen uns und sind sehr dankbar, dass wir durch die Spenden unserer Unterstützer und Unterstützerinnen in der Lage sind, den über die Jahre inzwischen 180 Mädchen einen Ort geben zu können, in dem sie ein Zuhause finden, in dem sie versorgt werden, genügend zu essen bekommen und zur Schule gehen dürfen – ein Privileg, das für Mädchen in Sri Lanka nicht selbstverständlich ist.

Dennoch ist uns klar, dass unsere Arbeit nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein ist und nichts am System ändert.

Was kann man also tun, um zu verhindern, dass überhaupt so viele Kinder in Heimen untergebracht werden müssen? Wie kann man gewährleisten, dass im Angels Home nur noch Mädchen ein Zuhause finden, die wirklich keine Angehörigen mehr haben und auf unsere langfristige Hilfe angewiesen sind? Wie kann man die Menschen unterstützen, damit sie ihre Kinder nicht bedenkenlos in Einrichtungen wie unserer abgeben?

Familienpatenschaften – ein nachhaltigerer Ansatz

In Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister von Marawila suchen wir vorerst zehn Familien aus, in denen das Geld nicht ausreicht, um besonders den Mädchen der Familie ein normales Leben zu bieten. Mit einem bestimmten Betrag im Monat wollen wir dafür sorgen, dass der Alltag der Mädchen nicht aus Kochen und Putzen besteht, sondern dass sie zur Schule gehen können. Wir möchten Schuluniform, Schulmaterialien, Rücksäcke, vielleicht ein Fahrrad, oder andere notwendige Dinge sponsern, damit das Geld der Eltern ausreicht, dass alle Familienmitglieder ausreichend zu essen haben UND auch die Mädchen zur Schule gehen können.

Weniger Kinder ins Heim

Wir möchten uns dafür einsetzen, dass weniger Kinder überhaupt erst ins Heim müssen. Indem wir Familien unterstützen, möchten wir es den Mädchen ermöglichen, dass sie in ihrem gewohnten und geliebten Umfeld bleiben können und gleichzeitig ausreichend Geld für die Grundbedürfnisse und für Bildung da ist. Selbstverständlich können das nur Familien sein, in denen das Problem ausschließlich finanzieller Art ist. Um zu verhindern, dass das Geld für andere Dinge ausgegeben wird, die nicht den Mädchen zugutekommen, bieten wir den Familien an, einmal im Monat eine Liste zu schreiben, mit den Anschaffungen, die nötig sind. Wir besorgen die Materialien und händigen diese direkt aus.
Um uns zu vergewissern, ob unsere Bemühungen Früchte tragen, möchten wir regelmäßig bei den Familien vorbeischauen, Einblicke in Examensergebnisse erhalten und einen regelmäßigen Austausch der Familie mit der unterstützenden Patenfamilie, den unterstützenden Paten oder Patinnen anregen.  

Das Projekt „Familienpatenschaften“ ist ein erster Ansatz von Dry Lands Project e.V., nicht nur die Symptome eines leider im Kern sehr kranken Systems zu behandeln, sondern die Missstände weiter am Ursprung anzupacken. Für mehr lachende Kinder in Sri Lanka. 

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