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So, ich melde mich auch mal wieder.
Es liegen einige Tage und Wochen zwischen diesem und meinem letzten Blogeintrag. In dieser Zeit ist viel passiert. Ich durfte die Weihnachtszeit und auch die Vorweihnachtszeit hier mit den Angels und dem einheimischen Personal zelebrieren. Die Vorweihnachtszeit war voll gepackt mit Organisation, Weihnachtspost schreiben, dem Einstudieren von Tänzen und weihnachtlicher Dekoration. Ansonsten wurde es Ende November sehr ruhig, da viele der Mädchen über die Ferien zu ihren Familien durften, um dort die Feiertage zu verbringen. Dann kamen alle Mädels wieder, neue Freiwillige sind bei uns eingezogen und der Jahreswechsel wurde gefeiert. Wie gesagt, es ist viel passiert.
Ein "kleines" Update von mir zu den letzten Wochen:
Dezember – Das Angels Home wirkt fast schon ruhig
Ich fand die Zeit sehr wertvoll, da wir intensiveren Kontakt hatten. Wir musizierten, sangen und trommelten gemeinsam im Garten. Ich boxte mit den Kinder. Wir schauten Englsiche Filme zusammen. Wir spielten neue Spiele gemeinsam im Garten. Die reduzierte Kinderanzahl wurde genutzt, um sich noch besser kennenzulernen und noch stärker zusammenzuwachsen.
Ein frühzeitiges Weihnachtsgeschenk war unsere Mina, die am 10. Dezember bei uns als Freiwillige einzog. Die Verwirrung war nicht nur bei den Kindern und dem Personal groß, wegen der ähnlich klingenden Namen. Wir beide reagieren zu 80 Prozent auch auf den jeweils anderen Namen und realisieren dann erst später, dass die andere gemeint war. Linus hat es da etwas einfacher :D Wenn er einen der Namen ruft, ist ziemlich sicher, dass mindestens eine von uns reagiert und zur Unterstützung kommt.
Nun ja, die Weihnachtszeit am anderen Ende der Welt habe ich mit den Mädchen definitiv genossen. Sie haben mich in ihre Familie aufgenommen und ich habe sie noch mehr in mein Herz geschlossen. Da war das Heimweh fast vergessen.
Zuwachs und fette Party zum Jahreswechse
Helen, als dritte Freiwillige, ist dann am 29.12. zu uns gestoßen und so waren wir erstmal komplett. Für mich war es eine große Umstellung, von der Einzelfreiwilligen zur Dreiergruppe. Ich sehe das ganze Positive. Ich darf jetzt erfahren, wie es ist nich alleine mit den Kindern zu sein. Ich kann Beobachten, wie die Kinder mit neuen Freiwilligen umgehen. Außerdem ist es schön Gesellschaft zu haben. Die Abende zum austauschen zu nutzen und den Tag zu reflektieren .Es war interessant zu beobachten, wie die Kinder auch bei den beiden die Grenzen testeten oder ihnen noch schüchtern gegenübertraten. Mina, Helen und ich sind alle drei sehr verschieden, doch habe ich trotzdem das Gefühl, dass wir ein sehr gutes Team bilden und gut harmonieren. Ich freue mich auf die nächsten gemeinsamen Monate mit den beiden. Ich werde noch viel lernen.
Silvester stand natürlich auch vor der Tür, und für mich ist es ein Tag im Jahr, an dem ich sehr emotional und melancholisch gestimmt bin. So war es auch an diesem Jahreswechsel. Linus hatte einen DJ für den Abend organisiert, und die Mädchen haben vor dem großen Buffet ihre einstudierten Tänze vorgeführt. Ich hatte die große Ehre, dass mich Imasha spontan mittanzen ließ. Die Kostümsuche war sehr aufregend und lustig, da ich doch etwas größer bin als die Mädchen hier vor Ort. Ich bin jedenfalls sehr froh, dass ich die Ehre hatte, mit den Kindern gemeinsam zu performen. Tanzen wird hier nämlich sehr ernst genommen. Die Performance mit den Kindern hat so viel Spaß gemacht. Es war ein tolles Gefühl, zu wissen, dass mir die Mädels das zutrauen. Wir hatten so viel Spaß. Definitiv mein Highlight des Silvesterabends.
Nach dem Essen spielte der DJ Lieder aus aller Welt, und die Mädchen bewegten sich mit riesigem Lächeln und Lachen frei zur Musik. Um Mitternacht riefen dann viele Kinder begeistert und aufgeregt „Happy New Year". Sie rannten zu einem und umarmten einen voller Begeisterung und wünschten ein frohes neues Jahr. Da liefen mir dann vor Rührseligkeit und Dankbarkeit die Tränen. Es war einfach nur schön zu beobachten, mit welcher ehrlichen Freude die Kinder sich gegenseitig ein glückliches neues Jahr wünschten. Die Luft war gefüllt mit Wertschätzung, Dankbarkeit und Freude. Für mich ein magischer Moment. Die Dinge, die einen vielleicht belasten, waren für diesen Moment vergessen, und es wurde einfach nur das Hier und Jetzt genossen.
Frischer Wind im neuen Jahr
Das neue Jahr hat außerdem eine neue Managerin und eine neue Matrone mit sich gebracht. Wir werden auch neue Mädchen in den kommenden Tagen begrüßen.
Das heißt, wir dürfen uns als neues Team finden. Regeln werden neu oder wiederholt besprochen, damit das reibungslose Miteinander und gemeinsame Arbeiten gut funktioniert. Auch die Kinder brauchen ihre Zeit, sich umzustellen und sich in der festen Tagesstruktur zurechtzufinden. Einen Monat Ferien zu haben, hat auch seine Nachteile. 😉
Ich freue mich auf den neuen Wind, den das neue Jahr mit sich gebracht hat. Auch meine letzten zwei Monate bleiben weiterhin spannend. Schon faszinierend, wie viel Veränderung innerhalb eines Monats passieren kann. In so einem Mädchenheim in Sri Lanka passiert eine Menge. Langweilig wird einem definitiv nicht.
Ich genieße weiterhin meine gemeinsame Zeit mit den Mädchen hier im Angels Home.
Bis zum nächsten Mal!
Nina