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Nach schon fast sechs Wochen im Kinderheim blicke ich auf eine spannende und intensive Zeit zurück. Die Zeit ist so schnell vergangen und gleichzeitig fühlt es sich so an, als wäre ich schon ewig hier. Vieles hat sich in diesen Wochen verändert: Ich habe das Gefühl, wirklich angekommen zu sein und mich eingelebt zu haben.
Die Abläufe hier sind mir inzwischen vertraut und ich fühle mich immer sicherer in meiner Rolle:
Ich kenne die Mädchen, ihre Namen, ihre Eigenarten und Lieblingsbeschäftigungen. Jede von ihnen hat ihren eigenen Charakter, und es ist schön zu sehen, wie ich immer mehr ein Teil dieser Gemeinschaft werde.
Nach der ersten Zeit, in der die Mädels mir noch etwas zurückhaltender gegenüber getreten sind, haben einige angefangen meine Grenzen zu testen. Anfangs wusste ich nicht, wie ich damit umgehen soll. Während ich einerseits das Vertrauen und die Freundschaft der Mädchen gewinnen wollte, war mir auch klar, dass ich Regeln setzen muss und lernen muss, nein zu sagen, auch wenn die Kinder noch so süß sind :)
Gerade bei den älteren Mädchen ist das nicht einfach: Teilweise sind sie in meinem Alter oder sogar älter als ich. Besonders in den ersten Wochen hatte ich das Gefühl sie kennen die Abläufe im Angels Home besser als ich, sodass mich schwer getan habe, ihnen Anweisungen zu geben.
Inzwischen, wo ich mich selber besser in den täglichen Abläufen zurecht finde, merke ich dass sie mich nicht nur respektieren, sondern auch wie sich die Beziehung zu den Kindern vertieft.
Was mir ebenfalls zeigt, dass ich mich eingelebt habe, ist, wie sehr ich mich an das Leben hier angepasst habe. Das barfuß Laufen, das Essen ohne Besteck, die Hitze und das scharfe Essen gehört für mich inzwischen zum Alltag. Außerdem kann ich auch schon einige Wörter auf singhalesisch! Bis Zehn zählen, die Begrüßungen,… und damit kommt man schon echt weit: die Sprachbarriere ist zwar da, aber die Kommunikation war selten ein Problem. Wir verständigen uns mit Händen und Füßen und falls es doch mal Missverständnisse gibt ist auch immer eins der älteren Mädchen zum Übersetzen in der Nähe.
Trotzdem sind die ständige Lautstärke, die Hitze und der ständige Trubel manchmal echt anstrengend! Doch wenn ich sehe, wie viel Lebensfreude, Energie und Liebe die Mädchen ausstrahlen, macht es die anstrengenden Momente wieder wett! In der Zeit im Angels Home habe ich jetzt schon unglaublich viele Erfahrungen gemacht und so viel erlebt, obwohl das erst der Anfang war. Ich bin gespannt was die nächsten Monate bringen und was noch alles vor mir liegt!