Mittendrin statt nur dabei.

Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ bleibt ihr täglich auf dem Laufenden über alles, was im Angels Home for Children in Sri Lanka passiert. Sowohl Frank und Julia, unsere Projektleiter, als auch die Freiwilligen teilen hier ihre Erfahrungen – von witzigen Alltagsmomenten bis hin zu besonderen Einblicken in das Leben in Sri Lanka. Mit unseren Beiträgen möchten wir euch regelmäßig zeigen, was wir dank eurer Unterstützung mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder vor Ort bewegen. Viel Spaß beim Lesen und Mitfiebern!

Reis, Schärfe und Gemeinschaft: Das Essen im Angels Home

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Kochen über dem Feuer
Gemeinsames Kochen

 „Sri Lanka hat das schärfste Essen der Welt" diesen Satz habe ich vor meiner Abreise immer wieder gehört. Und auch als ich die erste Mahlzeit hier gegessen habe, wusste ich auch direkt was gemeint war! Aber inzwischen habe ich mich an die Schärfe gewöhnt. Es gibt trotzdem immer wieder Gerichte, die mich überraschen – manche sind milder, manche sind sogar für die Kinder sehr scharf. Die Schärfe ist nie gleich. Auch mit den Händen zu essen ist nicht so einfach wie es aussieht, vor allem Reis! 

Es gibt nämlich eine richtige Technik, wie man das macht. Auch daran musste ich mich erstmal gewöhnen.

Ich ernähre mich seit ein paar Jahren vegetarisch und das klappt hier richtig gut: Es gibt täglich Reis mit 1-2 verschiedenen Gemüsesorten. Kartoffeln, Bohnen, Linsen, Kürbis, Kohl oder ganz andere Sorten wie „Ladyfingers" oder Jackfruit, die wirklich ein guter Fleischersatz ist. Es gibt also immer genug Auswahl und Variation.

Der Garten hat sowieso einiges zu bieten! Immer wieder kommen die Kinder zu mir und drücken mir eine Frucht in die Hand, die ich noch nie gesehen habe. Mal kleine Beeren, bei denen ich erst dachte es sind giftige Vogelbeeren, mal braune Knollen, die so ähnlich wie Kartoffeln aussehen oder „Nellys", kleine grüne Kugeln, die sehr bitter schmecken aber sobald man sie geschluckt hat, einen süßen Geschmack im Mund hinterlassen.

Ich finde die meisten Sachen ehrlich gesagt gewöhnungsbedürftig, aber die Mädchen lieben sie.

Auch die Küche ist ganz anders als bei uns. Gekocht wird draußen auf einem Herd mit offenem Feuer und die Zutaten werden nicht mit einem Messer geschnitten, sondern mit einer Klinge, die an einem Brett befestigt wird. Das sieht erstmal umständlich aus, aber die Mädchen kommen damit total gut klar. Es gibt immer eine Gruppe die den Köchinnen beim Kochen hilft, manche mögen das sehr gerne und andere weniger :)

Der Speiseplan wiederholt sich im Wochenrhythmus, aber trotzdem wird es nie langweilig. Ganz im Gegenteil: Die Gerichte sind super lecker, auch wenn man sie schon kennt.

Und obwohl es wirklich jeden Tag Reis gibt, freuen sich die Mädels garnicht wenn es mal Nudeln gibt, sondern fragen nach Reis, weil sie den viel lieber mögen. Das hat mich echt überrascht!

Mein liebstes singhalesisches Essen ist Dahl mit Reis, das es fast täglich gibt!

Zu besonderen Anlässen wird aber auch mal was spezielleres gekocht: zu Weihnachten haben wir gemeinsam einen großen Topf Spaghetti gekocht. Und sogar die wurden mit den Händen gegessen! Eine andere Besonderheit sind Süßigkeiten. Es ist schön zu beobachten wie die Kinder alles was sie bekommen ganz selbstverständlich teilen, egal wie klein es ist. Auch wenn ein Kind Geburtstag hat, darf jeder einmal vom Kuchen abbeißen. So hat das Essen im Angels Home auch etwas Verbindendes :)

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Don’t worry, be happy!
Alltagsleben in Marawila: Zwischen Schule, Strände...

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