Mittendrin statt nur dabei.

Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ bleibt ihr täglich auf dem Laufenden über alles, was im Angels Home for Children in Sri Lanka passiert. Sowohl Frank und Julia, unsere Projektleiter, als auch die Freiwilligen teilen hier ihre Erfahrungen – von witzigen Alltagsmomenten bis hin zu besonderen Einblicken in das Leben in Sri Lanka. Mit unseren Beiträgen möchten wir euch regelmäßig zeigen, was wir dank eurer Unterstützung mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder vor Ort bewegen. Viel Spaß beim Lesen und Mitfiebern!

Planlos geht der perfekte Plan los!

Sonnenuntergang vom Sonnenuntergang vom
Kandy Lake und Häuser im Grünen versteckt

 Hallo ihr Lieben!


Hier bin ich wieder.

Ich hatte das Vergnügen in der letzten Woche vier Tage am Stück frei zu nehmen. Ich war absolut glücklich darüber, als Frank mir diese tolle Botschaft überbracht hat.

Ich überlegte natürlich direkt, wo es denn am besten hingehen soll. Meine vier Tage wollte ich bestmöglich nutzen. Viele der Mädchen und auch der Einheimischen, die ich bisher hier kennenlernen durfte, haben von Kandy geschwärmt und mir ans Herz gelegt, dass ich die Stadt unbedingt sehen muss. Also stand meine Entscheidung, meine vier Tage in Kandy zu verbringen, relativ schnell fest.

Ich öffnete sofort meine Hostelworld App, um nach dem besten (günstigsten und gemütlichsten) Hostel in Kandy zu suchen. Ich bin auch sehr schnell fündig geworden. "Funk Bunks" überzeugte mich mit seinem Preis, dem freien Frühstück und Abendessen, sowie der Lage und den Rezensionen.

Einige Tage nach meiner Buchung, teilte mir Frank mit, dass er Mark (ein größerer Sponsor, der zu der Zeit zu Besuch bei uns war) am Mittwoch nach Kandy bringt. Jackpot! Ich darf die schnelle Autofahrt in guter Gesellschaft nach Kandy mitnutzen.

Frank meinte zudem, dass vier Tage nur in Kandy zu viel sind und ich doch die sehenswerte Umgebung mit erkunden kann, wenn ich schon mal im Herzen von Sri Lanka bin. Ich recherchierte und kam dann zum Entschluss, eine Zugfahrt nach Nuwara Eliya plus Übernachtung dort, zu integrieren. Eine Wanderung zu Wasserfällen in der Nähe hörte sich für mich optimal an. 

Temple of the tooth with Buddhists in Front

Ich stornierte also meine Buchung für drei Nächte Funk Bunks in Kandy und buchte dafür zwei Zugtickets und eine Nacht in Nuwara Eliya. Nach meinen letzten drei freien Tagen, die komplett anders abliefen als ursprünglich von mir geplant, dachte ich mir, ich plane nur das Nötigste. Pläne können sich doch sehr schnell hier ändern. Ich dachte, dass Unterkunft und Zugtickets das Minimum wären. Und der Plan viele verschiedene Cafés und Restaurants auszuprobieren. Naja falsch gedacht..... Liest selbst! Letzten Mittwoch ging es also mit Frank und Mark los Richtung Kandy. Frank seine Fahrkünste haben uns in Rekordgeschwindigkeit nach Kandy gebracht. Die ganze Fahrt über schaute ich gespannt aus dem Fenster und war fasziniert von der grünen Landschaft. In Kandy stieg ich mit Mark an seinem Hotel aus und durfte die riesige pompöse Lobby und ein Willkommensgetränk genießen. Ich dachte mir: " WOW! Das komplette Gegenteil zu meinem Hostel, was ich mir für die eine Nacht neu gebucht habe nach der Planänderung (Deck on the Hills). Nachdem ich mein Rucksack netterweise bei Mark in seinem Zimmer lassen durfte, damit wir direkt mit dem Sightseeing starten können, sind wir zu Fuß los. Am See von Kandy entlang Richtung Stadtzentrum bekam ich einen ersten großartigen Eindruck dafür, wie wunderschön grün Kandy ist. Der erste Stopp war der berühmte "Tooth Temple". Wirklich sehenswert und wahnsinnig beeindruckend, welchen Stellenwert dieser Tempel für die Buddhisten hat. Danach ging es zu Fuß weiter Richtung Café. Auf dem Weg dorthin wurden viele Fotos von den alten Kolonialhäusern im britischen Stil aus der Besatzungszeit geschossen. Nachdem Koffeinkick ging es dann in den Park, dabei wurden Affen gesichtet. Jippie! Im Park genossen wir den Schatten und zur Abwechslung die Kühle, bevor es wieder zurück ging. Da wir um 18 Uhr mit Frank im Restaurant verabredet waren, mussten wir uns etwas beeilen. Ich rief mir also einen Roller + Fahrer, um zu meiner Unterkunft zu gelangen. Mein Tipp: Bucht euch einen Roller und genießt die Aussicht auf die Stadt, sowie den Fahrtwind. Bestes Erlebnis! In meiner Unterkunft hat mich zwar keine pompöse Lobby/ Begrüßungsgetränk erwartet, dafür ein Blick über die Dächer Kandys mit Sonnenuntergangsstimmung. Viel besser, wenn ihr mich fragt!

Meine erste gesicherte Affenfamilie in Sri Lanka
Rucksack ins Zimmer geschmissen und wieder ab auf den Roller Richtung Restaurant. Beim zweiten Versuch war ich dann auch im Richtigen. Dort erfreuten wir drei uns leckere Essen. Wir hatten Glück und der Laden war gut besucht mit gut gelaunten Leuten. Gemeinsam wurde bis zum Ende getanzt. Was für ein toller erster freier Tag. So schön, dass ich meine Nuwara Eliya Pläne über den Haufen geschmissen habe. Also buchte ich eine neue Unterkunft für die bevorstehende Nacht . Mit gutem Frühstück vom Buffet wieder bei Mark im Hotel (da er eine Person frei mitnehmen kann) begann der zweite Tag. Danach ging es in den Botanischen Garten. Eine absolute Empfehlung! Frank musste aus Arbeitsgründen leider wieder zurück ins Angels Home. Am Abend beschlossen Mark und ich einfach nochmal in das gleiche Restaurant zu gehen, da es uns so gut gefallen hatte. Also kein ausprobieren! Leider habe ich mir hier dann den Magen verdorben. Meinen dritten Tag verbrachte ich dann größtenteils im Bett. An Essen und süßen Cafés war nicht mehr zu denken. Am späten Nachmittag entschied ich mich dann doch dafür, dass mir etwas Bewegung guttun würde. Also ging es allein hoch hinaus zum "Sri Maha Bodhi Viharaya", da Mark Richtung Kloster aufbrechen musste. Ja irgendwann, wie es zur Regenzeit in Sri Lanka üblich ist, fing es dann an zu Regen. Das gute daran war, dass der Tempel leer war und ich die Aussicht für mich allein hatte. Komplett nass entschied ich mich dann dazu, im Einkaufszentrum meine komplette Kleidung zu tauschen und mir in einer kleinen Nebenstraße in einem süßen Café (The Soul) eine Suppe zu bestellen, in der Hoffnung, dass diese mein Magen verträgt. Früh ging es dann leider ins Bett schlafen. Ich war etwas traurig darüber, da ich endlich in einem Hostel (Funk Bunks) war, in dem einige Backpacker und andere Leute nächtigten. Ich mag das Kennenlernen anderer Reisenden sehr. Das freie Frühstück, welches vom Hostel angeboten wurde, durfte ich dann glücklicherweise mit den anderen erfahren. Sehr spannende Gespräche über Herkunft, Reisepläne, sowie zuvor bereiste Länder. 

Es stellte sich herraus, dass zwei Personen, genau wie ich auch, zurück Richtung Negambo müssen. Ihr Plan: Den Bus nach Negambo nehmen und nicht wie ich den Zug nach Colombo und von da mit dem Bus über Negambo nach Marawila. Ich zog die vierstündige Busfahrt in Gesellschaft, der dreistündigen Zugfahrt plus anschließende Busfahrt vor. Also teilten wir uns eine Tuc Tuc Fahrt und verbrachten die vierstündige Busfahrt gemeinsam.  

Eins kann ich euch sagen, meine vier Tage habe ich mir vor meiner Abreise ganz anders vorgstellt. Ich dachte ich habe schon wenig geplant für die Tage. Sir Lanka zeigte mir nochmals, die Möglichkeit spontan auf der Insel zu reisen.

Ich werde bei meine nächsten freien Tage vielleicht nur die Richtung fest planen und alles andere auf mich zukommen lassen.

Das macht das Land für mich noch Interessanter und ich freue mich mein Reisen neu zu entdecken. Ich bin der Meinung aus Spontanität entstehen meistens die besten Abenteuer.

Bis dahin!

Nina

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