Mittendrin statt nur dabei.

Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ bleibt ihr täglich auf dem Laufenden über alles, was im Angels Home for Children in Sri Lanka passiert. Sowohl Frank und Julia, unsere Projektleiter, als auch die Freiwilligen teilen hier ihre Erfahrungen – von witzigen Alltagsmomenten bis hin zu besonderen Einblicken in das Leben in Sri Lanka. Mit unseren Beiträgen möchten wir euch regelmäßig zeigen, was wir dank eurer Unterstützung mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder vor Ort bewegen. Viel Spaß beim Lesen und Mitfiebern!

Nur ein kleines Bisschen Liebe...

Jedes Mädchen freut sich über Zuneigung. Jedes Mädchen freut sich über Zuneigung.
Jeder sucht Aufmerksamkeit auf unterschiedliche Weise.

Das Leben im Kinderheim ist nicht immer einfach und natürlich hat man es hier nicht nur mit lieben, fröhlichen und dankbaren Mädchen zu tun. Manchmal kommen auch Verhaltensweisen zum Vorschein, anhand derer man merkt oder sich zumindest ansatzweise vorstellen kann, was die Mädchen vorher zuhause erlebt haben bzw. was in ihren kleinen Köpfen vor sich geht. Es lässt sich sehr deutlich erkennen, wer noch eine relativ gute familiäre Basis hat und wer bisher nie genügend Aufmerksamkeit bekommen hat. So gibt es beispielsweise Mädchen, die sich gerne in den Mittelpunkt des Geschehens rücken und für die Anderen den Pausenclown spielen, nur um ein paar Lacher zu ernten. Wenn das nicht funktioniert, greifen diese Mädchen auch mal zu anderen Methoden, um in den Fokus der Aufmerksamkeit zu gelangen. So wird hin und wieder auch mal gehauen oder es werden Sachen kaputt gemacht, was dann zwangsläufig ein Gespräch mit den Matrons oder mit uns nach sich zieht. Wieder Andere versuchen, durch gutes Benehmen und kleinere Gefälligkeiten zu glänzen und sich hervorzuheben. Dies ist natürlich die angenehmere Variante, aber letztendlich ist die Wurzel all dieser Verhaltensweisen bei fast allen Mädchen die Gleiche: Sie suchen nur ein kleines bisschen Aufmerksamkeit und um diese zu bekommen, versuchen sie, sich auf unterschiedliche Art und Weisen hervorzuheben. Wenn man sich dies immer wieder vor Augen hält, so kann man selbst die schwierigsten Verhaltensweisen der Mädchen irgendwie verstehen und auch wenn es manchmal schwer ist, schafft man es, den Ärger hinunterzuschlucken und sich diesen Kindern zuzuwenden. Manchmal finde ich es sehr traurig, wenn ich mir vorstelle, was aus dem einen oder anderen Mädchen alles werden könnte, wenn es in einer normalen Familie mit liebenden Eltern groß werden würde. Natürlich versuchen wir hier unser Bestes, aber das Leben im Kinderheim ist nun mal nicht das Gleiche und es wird auch niemals die echte und uneingeschränkte Liebe einer Mutter ersetzen. Es ist manchmal hart, dies zu akzeptieren und den Kindern weiterhin zuzusehen bei ihrer täglichen Suche nach einem kleinen Bisschen Liebe…  

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Kurkuma und Honig
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