Mittendrin statt nur dabei.

Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ bleibt ihr täglich auf dem Laufenden über alles, was im Angels Home for Children in Sri Lanka passiert. Sowohl Frank und Julia, unsere Projektleiter, als auch die Freiwilligen teilen hier ihre Erfahrungen – von witzigen Alltagsmomenten bis hin zu besonderen Einblicken in das Leben in Sri Lanka. Mit unseren Beiträgen möchten wir euch regelmäßig zeigen, was wir dank eurer Unterstützung mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder vor Ort bewegen. Viel Spaß beim Lesen und Mitfiebern!

Füreinander da sein - aber was bedeutet das überhaupt?

Halt dich an mir fest

Die Mädchen hier nennen sich untereinander Schwestern, sehen das Angels Home als ihr zu Hause und die Gemeinschaft hier als ihre Familie.

Aber was genau heißt das eigentlich konkret? Was heißt es füreinander da zu sein? Wie kann man für jemanden da sein und wie erkenne ich überhaupt, dass mich jemand gerade braucht? Ich hatte große Lust, diesen Fragen mit den Mädchen auf die Spur zu gehen. Der Englischunterricht erschien mir dafür der perfekte Rahmen. Die Mädchen kommen so ins Reden über Themen die sie betreffen, egal wie alt und egal in welcher Unit sie sich befinden. Zunächst sammelte ich mit ihnen an der Tafel alles was ihnen zum Thema "Caring for others" einfiel. Das war meistens sehr viel, aber damit wollte ich mich nicht zufrieden geben. Das lag daran, dass mir die Antworten häufig etwas vorgefertigt erschienen: No bad words, no hitting, no fighting, klang eher nach den Aussagen die sie tagtäglich hören. Als Impuls lasen wir das Buch Caring for others aus unserer Bibliothek und schon kamen andere Vorschläge hinzu. Sandiya war sich sicher, wenn ein Mädchen traurig ist, braucht es Ablenkung und man sollte mit ihr spielen und Witze machen. Kawshaliya merkte aber an, dass es auch zum Beispiel große Mädchen gibt, die dann vielleicht lieber alleine sein wollen. Einig waren sich aber alle darin, dass es am meisten Spaß macht Spiele in einer großen Gruppe zu spielen. Zu meiner Verwunderung fanden sie hier einige Dinge die dabei zu beachten sind. Ihnen war wichtig, dass auf die Kleinen geachtet wird, auf Regeln gehört wird und man nicht schummelt. Anschließend sprachen wir darüber woran man merkt, dass es jemandem nicht gut geht. Die Antworten darauf waren sehr unterschiedlich. Einige nannten die typischen Merkmale wie weinen, jammern oder sehr ruhig da sitzen. Andere merkten aber an, dass es auch sein kann, dass man sich dann erst recht ganz laut verhält und versucht Aufmerksamkeit zu gewinnen. Die größeren Mädchen schienen mir dabei sehr reflektiert und konnten sogar Beispiele aus dem Alltag nennen. Diese zeigten mir, dass viele hier sehr aufeinander achten und die anderen mit all ihren Eigenarten wahrnehmen und auf sie reagieren.

In besagtem Buch gab es auch einige Sätze zu Festen und Bilder dazu. Die Mädchen äußerten auf die Bilder, bei denen eine handvoll Kinder zusammen saßen, dass das ja eine sehr kleine Familie sei.

Ja, nicht jeder kann das Glück haben so viele Schwestern zu haben. Mit denen man lachen, weinen, streiten sich versöhnen und vor allem Feste feiern kann.

Liebe Grüße,

Valentina


I want to be a part of it
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