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Am letzten Freitag durften wir Zeuge einer ganz besonderen Veranstaltung werden, auf die Wochenlang penibel hingeplant und hingefiebert wurde - der Schulaufführung der Middle School, die ein Großteil der Mädchen besucht.
Natürlich waren wir sehr gespannt was uns dort erwarten würde, nachdem die Mädels in jeder freien Minute der letzten Wochen ihre Tänze so lange und so oft bis zur Perfektion geübt hatten, dass sogar wir mittlerweile die singhalesischen Texte mitsingen konnten. Auch die Kostüme und der Haarschmuck wurden mit viel Hingabe und Aufwand vorbereitet.
Und dann war er da, der große Tag - dachten wir.
Managerin Theekshani hatte für uns drei Praktikantinnen beim Direktor der Schule, die nicht selbstverständliche Erlaubnis erworben, der Aufführung zuzusehen.
Es war Freitag morgen und wir waren pünktlich um 8 da, weil es kurz danach anfangen sollte.
Bei der Schule angekommen, sah auf den ersten Blick alles sehr normal aus, nichts deutete auf ein Schulfest hin.
Als wir fragten wo die Aufführung denn stattfinden würde, wurde auf den Schulhof gezeigt.
Beim zweiten hinsehen erblickten wir tatsächlich etwas, dass entfernt an eine kleine Bühne erinnerte, aus zusammengeschobenen Bänken improvisiert sah es ziemlich wackelig aus. Um zwanzig nach acht kam dann Bewegung in die Schule und von überall her wurden kleine bunte Holzstühle in den Hof getragen, drei davon für uns.
Nach mehreren Anweisungen rückten alle einige Meter nach rechts und nach links, tauschten Gruppenweise die Plätze um am Ende in etwa der selben Konstellation zu verbleiben wie zu Beginn.
Mittlerweile war es kurz nach neun, und unsere Mädchen gingen sich langsam umziehen und schminken. Dass der Beginn eigentlich auf kurz nach acht angesetzt war schien vergessen.
Während wir noch immer in der Sonne saßen und warteten, fiel uns auf, dass wir unter Lehrern und Mitschülern die einzigen Besucher von außerhalb waren, keine Eltern oder Freunde.