Mittendrin statt nur dabei.

Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ bleibt ihr täglich auf dem Laufenden über alles, was im Angels Home for Children in Sri Lanka passiert. Sowohl Frank und Julia, unsere Projektleiter, als auch die Freiwilligen teilen hier ihre Erfahrungen – von witzigen Alltagsmomenten bis hin zu besonderen Einblicken in das Leben in Sri Lanka. Mit unseren Beiträgen möchten wir euch regelmäßig zeigen, was wir dank eurer Unterstützung mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder vor Ort bewegen. Viel Spaß beim Lesen und Mitfiebern!

Der Albtraum aller Helikopter Eltern!

Die drei haben keine Angst mal dreckig zu werden.
Aruni bastelt sich liebend gerne Blätterkronen.

 Jeder kennt das in Deutschland mittlerweile sehr verbreitete Phänomen der Helikopter Eltern. Sie schwirren unablässlich wie ein Helikopter um ihre Kinder herum und versuchen sie jede Sekunde des Tages vor den bösen, ständig und überall lauernden Gefahren der Welt zu beschützen.

Dabei ist so ziemlich alles außerhalb des eigenen Sagrotan sterilen Wohnzimmers der Feind. Kaum vorzustellen, dass eigene Kind spielt ohne Aufsicht draußen, wo doch alle möglichen Tiere rumlaufen und der große böse Sandkasten nur darauf wartet, dass eigene Kind mit seinen Bakterien krank zu machen. Wenn das Kind nun einen Stein mit einem der Öko Haferkekse verwechselt, was dann?

Das Angels Home wäre für diese 24/7 Lebensretter der kleinen Glasfiguren namens Kinder, wohl ein wahrgewordener Albtraum. Die Mädels sind so circa von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang draußen und eigentlich nur zum schlafen eine längere Zeit drinnen.

Aber nach zwei Monaten direkten Miterlebens des Alltags der Kleinen kann ich keine der so gefürchteten Gefahren der Helikopter Nutzerinnen erkennen. 

Wir stehen immer zum trösten bereit.

 Tatsächlich würde ich, leichtsinnig wie ich bin, sogar behaupten, dass Kinder genau dieses ach so gefährliche im Matsch spielen brauchen.

Unsere Mädchen tollen den ganzen Tag im Sand herum und sehen dementsprechend abends beim Waschen oft auch aus wie kleine Ferkel. Aber dann wird die Seife ausgepackt und ruck zuck ist das Kind wieder zu erkennen.Die Mädchen lernen von ganz allein, dass man Steine nicht essen kann und dass es weh tut, wenn man Blumen mit Dornen anfasst. Und wenn sie sich dann weh tun, kommen sie zu uns und wir können sie trösten.Dann sind die meisten Weh Wehchen auch vergessen.

Wir sollten wieder anfangen den Kindern mehr zu zu trauen. Kinder sind nicht aus Glas. Gerade hier merkt man immer wieder wie wichtig es doch ist, dass Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen. Woher sollen Kinder denn bitte wissen, dass eine Kerze wirklich heiß ist, wenn sie nicht ein einziges Mal selbst den Finger in die Flamme gehalten haben. Bei unserem Spielhaus würden auch so manche Eltern Panik bekommen: 'Das ist ja doch schon ziemlich hoch' - Und doch ist bis jetzt jedes Kind sicher wieder auf den Boden gekommen. Selbst die Kleineren können bereits gut abschätzen, was sie können und was noch zu schwer ist, oder wo sie Hilfe benötigen.

Also sollten wir sie einfach mal machen lassen und uns entspannen. Kinder können mehr als man, oder Helikopter, denkt! 

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Der kleine Perfektionist in uns
Alles eine Frage der Geduld!

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